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Merkur

Der Merkur, der sonnennächste Planet, wird schon seit sehr langer Zeit vom Menschen beobachtet, obwohl er mit dem bloßen Auge kaum zu sehen ist. Wer ihn trotzdem beobachten möchte, sollte das mit viel Glück entweder im Osten kurz vor Sonnenaufgang oder im Westen kurz nach Sonnenuntergang tun.

Merkur halb beleuchtet

Seinen heutigen Namen erhielt Merkur von den Römern, die ihn aufgrund seiner hohen Geschwindigkeit am Himmel nach ihrem Götterboten benannten.

Mit einer mittleren Entfernung von nur 58 Millionen Kilometern von unserem Zentralgestirn ist er der Sonnennächste Planet. Darum bewegt er sich auch mit sehr hoher Geschwindigkeit (fast 50 Km/s) auf seiner Umlaufbahn.
Ein Sonnentag (die Zeit zwischen zwei Sonnenaufgängen) dauert aufgrund seiner langsamen Rotation fast zwei Merkurjahre.
Darum herschen auf dem Planeten sehr große Temperaturunterschiede. Auf der sonnenbeschienenen Seite herrschen bis zu 430 ° C und auf der Schattenseite -180 ° C. Hinzu kommt noch, dass Merkur eine extrem dünne Atmosphähre besitzt, die hauptsächlich aus Helium, Natrium und Sauerstoff besteht. Sie stammt wahrscheinlich vom Sonnenwind und von Merkurs radioaktiver Tätigkeit, da seine Gravitation zu schwach ist, um eine eigene Atmosphähre zu halten. Ihre Dichte beträgt etwa ein Billiardstel der Erdatmosphähre.

Im März 1974 flog die amerikanische Raumsonde Mariner 10 dreimal am Merkur vorbei und machte aus 19000 km HöheDetailaufnahme der Oberfläche detaillierte Fotografien der Oberfläche. Die Oberfläche Merkurs ist fast gänzlich von Kratern übersäht. Die einzige Ausnahme stellt das Calorisbecken dar, die einzige weite Ebene. Vergleichbar mit den "Meeren" des Mondes, ist es durch einen gewaltigen Einschlag entstanden. Die Landschaft zeigt viele Berge und Steilhänge, die durch das Zusammenziehen und Ausdehnen des Planetenkerns beim abkühlen und kleiner werden entstanden sind. Auf dem Merkur gibt es Gebirge bis zu 2000 m Höhe und Hinweise auf frühere vulkanische Aktivität.

Das Magnetfeld eines Planeten entsteht, wenn er einen Eisenkern besitzt und schnell rotiert, wie etwa bei der Erde. Deshalb war es verwunderlich, dass Mariner 10 trotz der langsamen Merkurrotation ein Magnetfeld registrierte. Daraus ließ sich schließen, dass Merkur einen riesigen Eisenkern besitzen muss. Der Mantel und die Kruste bestehen hauptsächlich aus Silikatgesteinen.




mittlere Entfernung zur Sonne58 x 106 km
Umlaufzeit um die Sonne0,24 a = 88 d
mittlere Bahngeschwindigkeit49,7 km/s
mittlerer Radius2440 km
Masse in Kg0,34 x 1024
Dichte5,4 g/cm3
Rotationszeit59 d
Schwerkraftbeschleunigung3,78 m/s2
Bahninklination7,00 °
bekannte Monde0
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